Bestand SAPMO-BArch DY 30 / JIV2/10.04/14
Die Akte enthält zur SEW:
1. Oskar Fischer an Erich Honecker, 03.09.1984, 3 S., [K]
Information über Unterredung zwischen Walter Müller (MfAA der DDR) und Hansjürgen Schierbaum (Chef der Senatskanzlei) am 29.08.1984. Diepgen an Unterredung mit Honecker noch vor Abgeordnetenhauswahl am 10. März 1985 interessiert. Diepgen sowie weitere Senatoren seien bereit, an Cocktailempfang der DDR aus Anlaß ihres 35. Jahrestages in Westberlin am 15.10.1984 teilzunehmen, falls dort kein Vertreter des Parteivorstandes der SEW anwesend ist. Möglicher Kompromiß: Chefredakteur der „Wahrheit“ nimmt teil. Fischer schlägt Absage der Veranstaltung vor. „Der Versuch des Senats, die DDR in der Frage der Veranstaltung des Cocktails zu veranlassen, die SEW gegenüber den anderen politischen Kräften in Westberlin herabzusetzen, stellt eine Zumutung dar und ist für die DDR in keiner Weise akzeptabel.“ Andere Begegnungen sollen jedoch stattfinden.
2. [Walter] Müller, Abteilung Westberlin, Bericht über die Unterredung des Genossen Walter Müller mit dem Chef der Westberliner Senatskanzlei, Hansjürgen Schierbaum, am 29. 8. 1984, 30.08.1984, 6 S., [K]
ausführlicher Bericht
3. ZK-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 06.09.1984, 2 S., [K]
Häber mit Position Fischer bzgl. Cocktailempfang einverstanden.
4. Oskar Fischer an Erich Honecker, 17.09.1984, 3 S., [K]
Information über Unterredung zwischen Walter Müller (MfAA der DDR) und Hansjürgen Schierbaum (Chef der Senatskanzlei) am 13.09.1984. Senat beharrt auf Position zu SEW. Fischer schlägt Absage des Cocktails sowie Verzögerungen bei anderen Kontakten vor.
5. [Walter] Müller, Abteilung Westberlin, Bericht über die Unterredung des Genossen Walter Müller mit dem Chef der Westberliner Senatskanzlei, Dr. Hansjürgen Schierbaum, am 13. September 1984, 14.09.1984, 4 S., [K]
ausführlicher Bericht; Müller bezeichnete Haltung des Senats als „ernste Belastung für die beiderseitigen Beziehungen“