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Bestand DY 30 / vorl. SED 26712

Der Aktenband enthält überwiegend Materialien zur Zusammenarbeit zwischen SED und DKP; nicht foliiert

Zur SEW sind enthalten:

 

1.      Horst Schmitt, An die kommunistischen und Arbeiterparteien Europas - An die Sozialistischen und Sozialdemokratischen Parteien der kapitalistischen Länder Europas, 06.11.1981, 3 S., [K], h.V. Honecker „Einverstanden EH 11.11.81“ und „Gen. H. Häber“

SEW bittet um Solidarität im Berufsverbotsverfahren gegen den Lehrer Reiner Rowald

2.       [Herbert Häber] an Horst [Schmitt], 20.10.1981, [D]

Überlegungen zur Vorgehensweise auf der Konferenz ab 23.10.1981 in Westberlin zur Raketendebatte [Kongreß „Alternativen europäischer Friedenspolitik“], gegen Missbrauch des Generals Bastian durch Liga für Menschenrechte

[offenbar liegt hier eine Verwechslung von „Liga für Menschenrechte“ und „Gesellschaft für Menschenrechte“ vor]

3.      oA., Information über ein Konsultationsgespräch mit führenden Genossen des Parteivorstandes der SEW und der Chefredaktion der „Wahrheit“, 20.10.1981, 5 S., [O]

„Entsprechend einer Vereinbarung mit dem Parteivorstand der SEW fand am 16. Oktober 1981 in Berlin eine Konsultation zu inhaltlichen Problemen der ‚Wahrheit’ und ihrer weiteren Profilierung als volksverbundene sozialistische Tageszeitung der SEW in Westberlin statt.“ Teilnehmer: Horst Schmitt, Dietmar Ahrens, Hans Mahle, Heinz Grünberg sowie Herbert Häber, Reinhard Klassen, Horst Pfalzgraf.

Wortlaut

4.      [Herbert Häber] an Horst [Schmitt], 24.09.1981, 1 S., [D],

verlangt offensivere Argumentation zu Vorgehen der Polizei gegen Hausbesetzer:

„Was die Kommentierung dieser Bürgerkriegsaktionen anbelangt, so meine ich, daß sie auch nicht zuletzt darauf gerichtet sind, alle jene einzuschüchtern, die in den zurückliegenden Wochen während des Besuchs von Haig usw. für Frieden und gegen Raketenrüstung demonstrierthaben. Das Vorgehen richtet sich natürlich gegen die Hausbesetzer und alle jene, die eine andere Wohnungspolitik wollen. Es richtet sich aber auch gegen die Friedensbewegung. Brutale Gewalt ist die Antwort auf das Engagement für Frieden und soziale Interessen. Alle Gewerkschaftler sollen eingeschüchtert werden, die sich gegen die Rotstiftpolitik wehren. Wer für Frieden eintritt, bekommt den Knüppel zu spüren, wer für soziale Interessen eintritt, kriegt Tränengas ins Gesicht usw. Man muß meines Erachtens die Dinge ausargumentieren und mit plastischen Formulierungen die Bedeutung und Zielsetzung dieser brutalen terroristischen Aktionen der Polizei und ihrer politischen Befehlshaber darstellen.“

5.      [Horst Häber] an Horst [Schmitt], 23.07.1981, 1 S., [D]

Terminabsprache

6.      Westabteilung, Information über den VI. Parteitag der SEW vom 15. – 17. Mai 1981, 18.05.1981, 6 S., [O]

Kurzprotokoll

7.      ADN-Meldung „SED-Delegation zum VI. Parteitag der SEW“, „Sperrfrist : Freitag, 15. 5. 1981, 6.00 Uhr“, 1 S., [D]

8.      [Herbert Häber] an Horst [Schmitt], 01.04.1981, 1 S., [D]

schlägt Schmitt vor, während der Ostertage in einem SED-Heim am Rande der Stadt zusammen mit Reinhard Klassen an Referat [für VI. Parteitag] zu arbeiten

9.      [Herbert Häber] an Horst [Schmitt], 07.01.1981, 2 S., [D]

-          bedenklicher Spaß im Kopf der heutigen DW. Fragt, ob es absolut sichere Endkontrolle in DW gibt

-          am 31.12.1980 in DW auf S. 6 Beitrag über Lage in Polen „ist in wichtigen Teilen unrichtig“

-          regt Leitartikel zu Dokumenten-Entwurf für VI. Parteitag an

-          führender SEW-Genosse sollte sich zu Krise in der Spitze des Westberliner Senats äußern

[Der Zeitungskopf auf S. 1 in DW vom 07.01.1980 lautete: „Lange SOZIALISTISCHE TAGESZEITUNG WESTBERLINS“]

[In einer Betrachtung zum Thema „Polen und die Strategie der USA für die achtziger Jahre“ hatte Günter Bahr in DW vom 31.12.1980 geschrieben, daß die vom Westen „herbeigehoffte, -geredete und -gewarnte Invasion“ der Sowjetunion in Polen nicht eingetroffen sei. „In Polen wird wieder gearbeitet. … In der neuen Gewerkschaft ‚Solidarität’ scheint die Diskussion um die gewerkschaftlichen Aufgaben in der sozialistischen Gesellschaft begonnen zu haben. In ihr leisten auch viele Kommunisten gewerkschaftliche Arbeit.“]