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Bestand DY 30/vorl. SED 16118

Zentrales Parteiarchiv der SED, Zentralkomitee der SED, Westabteilung, Informationen an die Mitglieder des Politbüros des ZK von 1973 bis 1976

Die Akte enthält zur SEW:

 

1.      Herbert Häber an Hermann Axen, 22.01.1974, 1 S., [D]

Häber hat Axens Hinweise für die Konferenz der komm. und Arbeiterparteien in Brüssel an Kuster statt an Danelius übermittelt

2.      o.A., Pressemitteilung, o.D., 1 S., [O]

„Beim Einsturz einer Decke im Gästehaus des Chemiekombinates Bitterfeld wurde am 28. 9. 1973 der Leiter einer Gewerkschaftsdelegation Westberlins tödlich verletzt.“ Sieben weitere Verletzte, Ursache wird untersucht.

3.      SED-Hm. Heinz Geggel an Erich Honecker, 1 S., 28.09.1973, [O], h.V. Honecker „Einverstanden EH 28.9.73“

Anschreiben zu Nr. 4, zentrale Presse soll nicht darüber berichten, aber Bezirksorgan „Freiheit“

4.      Westabteilung, Information, 28.09.1973, 1 S., [O]

Information von Werner Heilemann, Sekretär des Bundesvorstandes des FDGB: tragisches Unglück einer vom FDGB und der IG-Chemie betreuten Studiendelegation der SEW. Beim Abendessen im Casino des CKB Bitterfeld stürzte „plötzlich aus bisher ungeklärten Gründen die Zimmerdecke ein. Der Leiter der Delegation, Genosse Peter Seidel, Mitarbeiter des PV der SEW, verunglückte dabei tödlich.“ Weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Erforderliche Hilfsmaßnahmen wurden eingeleitet, Karl-Heinz Kniestedt informiert.

5.      Heinz Geggel an Paul Verner, 10.07.1973, 1 S., [D]

Danelius hat beiliegende Erklärung „zu der Grenzprovokation“ übersandt. Geggel hat Honecker vorgeschlagen, die angestrichenen Stellen in der DDR-Presse zu veröffentlichen.

Anlage hier nicht erhalten

6.      Heinz Geggel an Paul Verner, 16.07.1973, 2 S., [D]

„Wir haben uns heute früh mit Genossen Horst Schmidt[=Schmitt] und Genossen Peter Klar[=Klaar]... über die Frage der Organisierung von Touristengruppen aus Westberlin zu den X. Weltfestspielen beraten.“ Westberliner Genossen beabsichtigen nicht, große Propaganda für den Besuch zu machen. Schlagen vor, bei SEW und FDJ in Westberlin Listen für Interessenten auszulegen. Geggel drängt auf baldige Entscheidung.

7.      Heinz Geggel an Paul Verner, 28.09.1973, 1 S., [D]

paralleles Schreiben zu Nr. 3

8.      =[D] von Nr. 4

9.      Herbert Häber an Paul Verner, 20.11.1973

Anschreiben zu Nr. 10, Häber hat mit Danelius für Anfang Dezember 1973 ausführliche Besprechung über Unterstützung für SEW vereinbart. „Über das Ergebnis dieser Aussprache werde ich Dich selbstverständlich unverzüglich unterrichten, damit dann in der notwendigen Weise die entsprechenden Festlegungen für unsere Arbeit getroffen werden können."

10.  Westabteilung, Information über den Besuch einer Gruppe von Funktionären der SEW zum Besuch der Ausstellung der UdSSR in der Hauptstadt der DDR, 20.11.1973, 2 S., [D]

Westberliner Genossen zeigten sich tief beeindruckt. Nach Ausstellungsbesuch erläuterte Häber Bauwesen und Wohnungsbau in DDR. Aufenthalt war „ein starkes Erlebnis und eine erneute Ermutigung für ihren Kampf.“

11.   Horst Schmitt an Karl [Wildberger], 10.01.1974, 1 S., [O]

Vorbereitung auf 60. Geburtstag von Erich Ziegler, Stellv. Vorsitzender der SEW, am 20. Februar 1974. Schmitt schlägt Verleihung eines DDR-Ordens an Z. vor.

12.  SED-Hm. Herbert Häber an Paul Verner, 08.01.1974, 1 S., [O]

Information über bevorstehenden 60. Geburtstag von Erich Ziegler. „Genosse Gerhard Danelius wollte auch Genossen Erich Honecker über den bevorstehenden Geburtstag informieren, weil er Genossen Erich Ziegler aus der Haftzeit im Zuchthaus Brandenburg persönlich kennt.“

13.  SED-Hm. Herbert Häber an Paul Verner, 04.02.1974, 2 S., [O]

Häber übermittelt Vorlage für Sekretariat des ZK der SED und Entwurf einer Grußadresse Honeckers an Erich Ziegler zu dessem 60. Geburtstag. Ziegler soll Orden „Stern der Völkerfreundschaft in Gold“ erhalten.

14.  Herbert Häber an Paul Verner, 20.06.1974, 1 S., [D]

übermittelt Information über organisationspolitische Konferenz der SEW. Will gemeinsam mit Danelius Anfang September „eine exakte Analyse des gegenwärtigen Standes der Entwicklung der Partei sowie der Probleme ihrer weiteren Arbeit unterbreiten.“

15.  Herbert Häber an Paul Verner, 24.09.1974, 1 S., [O]

übermittelt Plattform der SEW für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 2.3.1975.

16.  Gegen die Millionäre und kalten Krieger! Für eine Arbeiteropposition im Parlament. Plattform der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus, 23.09.1974, 17 S., [D]

17.  Karl Wildberger an Paul Verner, 14.11.1974, 1 S., [O]

übermittelt Tagesordnung, Zeitablaufplan und Manuskript der Rede von Danelius auf dem IV. Parteitag der SEW (15.-17.11.1974) sowie Bemerkungen dazu

18.  o.A., Zum vorliegenden Wortlaut der Rede, o.D., 2 S., [O]

vgl. Nr. 17. Text bemängelt, dass es im Referat von Danelius „keine prinzipiellen Aussagen der Partei über das Verhältnis zur Sowjetunion und zur KPdSU gibt, daß eine prinzipielle Würdigung der Veränderung des Kräfteverhältnisses weitgehend unterbleibt, daß die Problematik der friedlichen Koexistenz im Kern reduziert wird auf die Beziehungen Westberlins zur DDR ... , daß überhaupt nicht eingegangen wird auf die internationalen Beziehungen der Partei, darunter auf ihre aktive Mitarbeit bei der Vorbereitung des europäischen Treffens der kommunistischen und Arbeiterparteien.“ Da Änderungen am Referat nicht mehr möglich sind, wird empfohlen, Schlußwort zu überarbeiten.

19.  Herbert Häber an Paul Verner, 03.07.1975, 1 S., [O]

übermittelt Ausgabe der maoistischen „Rote Fahne“. Danelius habe versichert, „daß die angebliche oppositionelle Gruppe in der SEW ein reine Erfindung ist.“

20.  Herbert Häber an Paul Verner, 24.11.1974, 1 S., [D]

Terminabsprache für Treffen mit Danelius

21.  Herbert Häber an Paul Verner, 01.12.1975, 1 S., [O] h.V. Verner „einverstanden“

bittet um Genehmigung für Informationsaufenthalt bei der SEW vom 10. bis 15.12.1975.