Bestand SAPMO-BArch DY 30/J IV 2/202/510
[nicht foliiert]
1. SED-Hm. Heinz Geggel an Erich Honecker, 06.04.1973, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden E.H. 06.4.73“
schlägt vor, in ND und „Berliner Zeitung” Artikel aus DW zu Ordensverleihung an Danelius nachzudrucken
2. SED-Hm. Heinz Geggel an Erich Honecker, 10.07.1973, 1 S., [O]
schlägt vor, in DDR-Presse Auszüge aus Danelius-Erklärung zu der „Grenzprovokationen“ zu übernehmen
Anhang = Nr. 3
3. Erklärung des Vorsitzenden der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins Gerhard Danelius zu den Grenzprovokationen, o.D., 3 S., [K], mit roten Anstreichungen
„Empörung herrscht in Westberlin … über jene, die an der Grenzprovokation im Norden unserer Stadt beteiligt waren, vor allem aber über die Drahtzieher...“
4. SED-Hm. Heinz Geggel an Erich Honecker, 10.07.1973, 1 S, [O]
schlägt vor, in DDR-Rundfunk und Fernsehen Auszüge aus Leitartikel in DW vom gleichen Tage zu veröffentlichen; hat im Auftrag Honeckers Danelius vorgeschlagen, eine Erklärung abzugeben
Anlage fehlt
5. SED-Hm. Heinz Geggel an Erich Honecker, 27.09.1973, 1 S., [O]
Begleitschreiben zu Nr. 6, Information von Danelius über Gespräch mit UdSSR-Botschafter Jefremow am 19.09.1973
Jefremow: Beziehungen KPdSU-SEW nicht über Generalkonsulat in Westberlin, sondern über Botschaft in DDR abwickeln; die UdSSR wolle sich nicht auf Versuche des Senats einlassen, nur noch mit dem Generalkonsulat zu verkehren und die Tätigkeit der Botschaft in Westberlin einzuschränken
7. SED-Hm. Karl Wildberger an Paul Verner, 12.02.1974, 1 S., [O]
Anschreiben zu Nr. 8
8. o.A., Information über die Streiksituation in Westberlin, 12.02.1974, 2 S., [O]
Wiedergabe einer Mitteilung von Horst Schmitt über die Streiksituation im öff. Dienst. Lohnforderung: 15 % Erhöhung.
Anlage = Nr. 9
9. Flugblatt der ÖTV-Bezirksverwaltung Berlin, „Wir streiken weiter“, o.D. 1 S., [K]
10. „Spandauer Volksblatt“, Seite 11, 12.02.1974, 1 S., [K]
[S-Bahn unterstützte Streik bei BVG u. a. Teilen des öff. Diensts]
11. SED-Hm. Herbert Häber an Paul Verner, 20.06.1974, 1 S., [O]
Anschreiben zu Nr. 13
12. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 27.06.1974, 1 S., [O]
Anschreiben zu Nr. 13
Die Beratung „widerspiegelte eindrucksvoll die gewachsene politisch-organisatorische Kraft der SEW“. Danelius möchte mit einem führenden SED-Genossen zusammentreffen und außerdem offizielle Begegnung mit Honecker durchführen.
14. Herbert Häber an Erich Honecker, 21.10.1974, 1 S.,[D]
Danelius führt vom 24.-26.10.1974 Konsultationsgespräche beim ZK der KPdSU
15. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 18.11.1974, 1 S., [O]; h.V. [Honecker] „Einverstanden 18.11.74“
Anschreiben zu Nr. 16
17. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 28.11.1974, 2 S., [O], h.V. [Honecker] „Gen. Axen zur Inf.“
Burdakin, Mitarbeiter der UdSSR-Botschaft, hat Danelius um Meinung gefragt, ob Wegfall des Geldumtauschs für Rentner bei DDR-Besuch für SEW günstig wäre. Danelius will bei Wegfall vorher offiz. Treffen mit Honecker, andernfalls Treffen am 10.01.1975; Danelius lädt Häber zu Studienbesuch in Westberlin ein; SED plant Hilfe für Schulung von 500 SEW-Mitgliedern
[Der Mindestumtausch für Rentner wurde mit Wirkung vom 10.12.1974 aufgehoben und am 09.10.1980 wieder eingeführt]
18. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 20.12.1974, 1 S., [O]
laut Information von Burdakin, Mitarbeiter der UdSSR-Botschaft, will Jefremow im Januar 1975 mit Danelius über Wahlen in Westberlin am 02.03.1975 sprechen
19. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 17.12.1974, 2 S., [O]
Bericht über Gespräch mit Danelius. Dieser begrüßte „Maßnahmen der DDR zur Entwicklung der Beziehungen zur BRD sowie gegenüber Westberlin“, berichtete über Erfolge der SEW und ihre geplanten Aktivitäten
Anlage: Abschrift aus FAZ vom 16.12.1974 über Bedeutung der Landtagswahlen in NRW
[Die DDR-Regierung hatte am 10.12.1974 den Mindestumtausch für Rentner aufgehoben, Westberlinern die Einreise mit dem PKW gestattet und andere Maßnahmen ergriffen]
20. Herbert Häber an Erich Honecker, 03.01.1975, 1 S., [D]
Anschreiben zu Nr. 21, am 10.01.1975 ist offiz. Treffen Honecker-Danelius geplant
Erich Honecker: „Wenn Bürger Westberlins die Frage nach der Zukunft ihrer Stadt stellen, so lautet unsere Antwort: Wir sind dafür, daß die Zukunft Westberlins und seiner Bewohner friedlich und gut ist.“
22. Herbert Häber, Information über meinen Aufenthalt in Westberlin vom 21. – 25. 1. 1975, 28.01.1975, 5 S., [D]
ausführliche Information über Entwicklungsstand der SEW
23. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 03.03.1975, 1 S., [O]
Anschreiben zu Nr. 24. SEW-Genossen sind über den Wahlausgang „zutiefst betroffen“. Danelius kommt am nächsten Tag ins ZK
[Am 04.03.1975 wurde auf einer Politbürositzung u.a. das Thema „Einschätzung der Wahlen in Westberlin“ behandelt, siehe DY 30/J IV 2/2/1550. Berichterstatter waren Danelius und Häber].
SEW erhielt 1,9 Prozent der abgegebenen Stimmen bzw. 0,4 Prozent oder 8262 Stimmen weniger als 1971
Grundlinie der SEW-Politik ist richtig. SEW muss u.a. kommunalpolitisch kompetenter werden
[Autorenvermerk „Gerhard Danelius“ unkenntlich gemacht]
26. Gerhard Danelius an Erich Honecker, 11.03.1975, 2 S., [O], h.V. Honecker „richtig“
übermittelt SEW-Analyse des Wahlergebnisses; erfragt Ansicht Honeckers, ob SEW an Mai-Kundgebung des DGB vor Schöneberger Rathaus teilnehmen soll
Anlage = Nr. 27
[Nach Honeckers Zustimmung rief der SEW-Parteivorstand zur Teilnahme an der gewerkschaftlichen Maikundgebung des DGB auf (vgl. DW vom 21.03.1975)]
geringfügig überarbeitete Fassung von Nr. 25, Änderungen betreffen Kampf gegen „pseudorevolutionäre Gruppen“, „KPD“ hier namentlich genannt
[Das Politbüro des ZK der SED hatte auf seiner Sitzung am 04.03.1975 Danelius beauftragt, „eine umfassende Analyse mit Schlußfolgerungen vorzulegen“. Siehe SAPMO-BArch DY 30/J IV 2/2/1550]
28. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 11.03.1975, 3 S., [O], h.V. Honecker „Gen. P. Verner für Dienstag im PB“, h.V. Verner „erledigt“
Danelius wegen des Wahlergebnisses „tief von inneren Zweifeln erfaßt“, hat um Unterstützung bei Konzipierung und Ausarbeitung seines Referats für Funktionärskonferenz am 05.04.1975 gebeten; IPW hat im Wahlkampf Ausarbeitungen zu Kommunalpolitik erstellt und wird es weiter tun
[Das Politbüro des ZK der SED beschäftigte sich auf seiner Sitzung am 18.03.1975 erneut mit dem Westberliner Wahlergebnis. Siehe SAPMO-BArch DY 30/J IV 2/2/1552]
29. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 26.09.1975, 1 S., [O]
Danelius reist auf Einladung des ZK der FKP am 29.09.1975 nach Paris
30. Herbert Häber an Erich Honecker, 15.01.1975, 1 S., [D]
laut Danelius hatte sein Treffen mit Honecker „mobilisierende Wirkung“ auf SEW. Agitationsgruppe „bei uns“ erarbeitet Argumentationen bzw. Informationsmaterial für den Wahlkampf der SEW
31. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 11.11.1975, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden 11.11.75 EHonecker“
Häber möchte Festveranstaltung in Westberlin anläßlich 20 Jahre DW besuchen
Anlage „dokumentarisches Material über die Position maoistischer Gruppierungen in der BRD“
[Anlage hier nicht erhalten, aber in DY 30/vorl. SED 16119. besteht vorwiegend aus Zitaten aus der einschlägigen Presse]
32. o.A., Information über der SEW nahestehende Organisationen, 02.12.1975, 2 S., [O]
Auflistung erfaßt FDJW, DSF, VVN, DFB, Ausschuß für Frieden und Verständigung e.V., Berliner Mietergemeinschaft e.V., ADS der FU und TU, Demokratische Hochschule, Ständiges Komitee Kulturtage – progressive Kunst West-Berlin e.V., Vereinigung demokratischer und sozialistischer Künstler, Internationale Dekade für die Frau und die Entwicklung 1975-1985, FDGB
33. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 19.12.1975, 1 S., [O]
Anschreiben zu Anlage (Info über Beratung mit Herbert Mies am 17.12.1975)
Anlage fehlt
34. Westabteilung, Zu einigen Fragen der Entwicklung der SEW, Dezember 1975, 10 S., [O]
Ich-Autor ist vermutlich Herbert Häber; war zu Gast im KV Spandau, in DW-Redaktion, im FDJW-Stadtvorstand und bei Vorsitzenden der SEW-Hochschulgruppen an Freier und Technischer Universität
Bei einer Reihe von Parteimitgliedern „nach wie vor tief verwurzeltes Sektierertum“, bei jungen Genossen Unverständnis für „Prinzipien des demokratischen Zentralismus“; von Parteigruppe der Soziologen an FU werden revisionistische Forderungen erhoben
35. = Dokument Nr. 34 als Durchschlag
36. Herbert Häber, Information über einige Probleme der Entwicklung der SEW, 08.12.1977, 7 S., [D]
Danelius habe „nicht nicht immer die volle Wahrheit“ über die Situation in der SEW gesagt; Häber kritisiert Mängel in SEW, u.a. eurokommunistischen Einfluß. Sogar in der parteieigenen Buchhandlung [„das europäische Buch“] würden Bücher von Carillo, Ellenstein, Bahro angeboten
[Dokument als Original in diesem Ordner enthalten, siehe Nr. 53]
37. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 30.12.1975, 1 S., [O],
Anschreiben zu „Information zu einigen Fragen der Entwicklung der SEW“ [vermutlich Dokument Nr. 34]. Kadersituation in Büro des PV ist kritisch. Abstimmung mit DKP besser als mit SEW.
38. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 16.01.1976, 5 S., [O]
Information über Gespräch mit Danelius. SEW verzeichnet trotz 600 Neuaufnahmen Mitgliederrückgang (-77) im vergangenen Jahr.
39. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 29.03.1976, 2 S., [O], h.V. Honeckers „Einverstanden 1.4.76 EH“ und „16.6.76 16 Uhr“
Information über laufende Tätigkeit der SEW und Vorbereitung auf offiz. Treffen Honecker-Danelius; erwähnt PB-Beschluss vom März 1975 nach Wahlen in Wb. Danelius schlägt Treffen mit Honecker am 9. oder 16. Juni 1976 vor.
40. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 17.08.1976, 3 S., [O]
Danelius scheint psychologische Krise überwunden zu haben, ist aber physisch noch recht schwach; Vorbereitung auf V. Parteitag der SEW
41. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 09.09.1976, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden“
Häber schlägt Verleihung des Ordens „Stern der Völkerfreundschaft“ an Hans Mahle zu dessem 65. Geburtstag am 22.09.1976 vor
Danelius will aus gesundheitl. Gründen zurücktreten, schlägt
Ahrens als Nachfolger vor. Häber bittet um Zustimmung zu „kadermäßiger
Überprüfung“ von Ahrens
38 SEW-Mitglieder haben Biermann-Protestresolution unterschrieben. Initiatoren
sollen ausgeschlossen werden
[Fritz Müller, 1960-1990 Leiter der Abt. für Kaderfragen des ZK der SED]
43. Fotokopie von Nr. 42
44. Horst Schmitt an Herbert [Häber], 09.12.1976, 2 S., [handschriftliches O. mit roten Anstreichungen]
Danelius will noch „für eine Legislaturperiode“ Vorsitzender bleiben
45. SED-Hm. [Fritz] Müller, Abteilung für Kaderfragen, an Erich Honecker, 14.12.1976, 1 S., [O], h.V. Honecker „Zur Aussprache mit Gen. Danelius“
„Wir sind der Meinung, Genosse Dietmar Ahrens besitzt für die vorgesehene Funktion die entsprechenden Voraussetzungen.“
46. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 21.12.1976, 3 S., [O], 2 h.V. Honeckers „erl Zur Aussprache“ und „Ende Februar Entwurf Bericht“
Danelius schwanke, besitze keine Konzeption für weitere Arbeit,
empfinde Wahlergebnis vom 2. März 1975 als größte Niederlage seines Lebens;
laxe SEW-Haltung zu Biermann
für KPdSU „unbefriedigender“ Besuch Horst Schmitts Anfang November in Moskau
47. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 07.03.1977, 1 S., [O]
Stand der Vorbereitungen auf V. Parteitag der SEW
48. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 21.03.1977, 5 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EH 22.3.77“
Kadervorschläge für SEW-Führung (für Danelius „mit Billigung von Genossin Wittbrodt“): Danelius bleibt Vorsitzender, Schmitt und Ahrens als Stellvertreter; Ahrens „fühlt sich gegenwärtig“ nicht in der Lage, die Führung voll zu übernehmen, Schmitt ist „der erfahrenere Genosse“. Weitere Führungsmitglieder: Thomaszik, Kuster, Kniestedt, Feske, Mahle, Ziegler, Junge, Lachmann, Redmann, Kopp, Flichtbeil u.a.
[Helga Mucke-Wittbrodt, ab 1949 Chefärztin bzw. Ärztl. Direktor des Regierungskrankenhauses]
49. SED-Hm. Herbert Häber an Paul Verner, 13.04.1977, 1 S., [O], h.V. „Exemplar wurde vernichtet“
Der in Anlage enthaltene Bericht des PV an den V. Parteitag der SEW „ist in der vorliegenden Fassung von Genossen Erich Honecker gebilligt worden.“ Im ZK der KPdSU „wurden lediglich einige kleinere Ergänzungen vorgenommen“.
Anlage nicht erhalten
50. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 16.05.1977, 1 S., [O], h.V. „Einverstanden EH 16.5.77“
Kniestedt gestorben, Trauerfeier in West-, Urnenbeisetzung im Familienkreis in Ost-Berlin. Kniestedt war von 1949-1959 „Mitglied und Funktionär unserer Partei“.
Anhang: Entwurf Kondolenzschreiben
51. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 01.08.1977, 1 S., [O]
In vergangener Nacht Brandanschlag auf „das Büro der SEW“, geringer Sachschaden, 1 Person festgenommen
[Laut DW vom 02.08.1977 wurde in der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August 1977 mit mehreren Brandsätzen ein Anschlag auf die Räume des Parteivorstands der SEW in Berlin-Charlottenburg verübt.]
52. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 08.12.1977, 1 S., [O]
Anschreiben zu Nr. 53
53. Herbert Häber, Information über einige Probleme der Entwicklung der SEW, 08.12.1977, 7 S., [O]
Danelius habe „nicht nicht immer die volle Wahrheit“ über die Situation in der SEW gesagt; Häber kritisiert Mängel in SEW, u.a. eurokommunistischen Einfluß. Sogar in der parteieigenen Buchhandlung [„Das europäische Buch“] würden Bücher von Carillo, Ellenstein, Bahro angeboten
54. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 02.02.1978, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EHonecker 2.2.78“
Häber schlägt Verleihung des Ordens „Stern der Völkerfreundschaft“ in Gold an Danelius zum 65. Geburtstag vor
55. Gerhard Danelius an Erich Honecker, 15.02.1978, 2 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EHonecker 16.2.78“
Danelius bittet um Treffen zwischen 25. und 30.05.1978. Themen: Lage und Kampfbedingungen der SEW, Wahlkampf 1979
56. o.A., o.D., 1 S., [O]
Maßnahmeplan nach Tod von Gerhard Danelius am 18. Mai 1978
57. o.A., 18.05.1978, 1 S., [K]
Text der SFB-Rundfunk-Meldung zum Tod von Danelius
58. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 19.05.1978, 2 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EHonecker 19.5.78“
Ablauf der Trauerfeierlichkeiten; Horst Schmitt sei „derzeit der geeignetste Kandidat“ für den Parteivorsitz
59. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 30.05.1978, 1 S., [O], h.V. „Einverstanden EHonecker 30.5.78“
Schmitt und Ahrens kommen am 05.06.1978 um 10.00 Uhr zu Honecker; Häber trifft Kiep am 03.06.1978 in Erfurt; Mies ist am 12.06.1978 in Berlin
61. o.A., Kurzbiographie Schmitt, Horst, 19.05.1978, 1 S., [O]
tabellarisch
62. o.A., Kurzbiographie Ahrens, Dietmar, 19.05.1978, 1 S., [O]
tabellarisch
63. = [D] von Nr. 60
64. = [D] von Nr. 61
65. = [D] von Nr. 62
66. o.A., o.T., o.D.
Auflistung führender Funktionäre der SEW
67. o.A., Zur Leitung der Kreisvorstände, Januar 1977, 1 S., [D]
Auflistung der SEW-Kreisvorsitzenden und ihrer Stellvertreter
[mit vielen Fehlern in der Schreibweise der Namen]
68. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 01.06.1978, 3 S., [O]
Ziegler will Schmitt auf Parteitag zum Vorsitzenden
vorschlagen; Schmitt und Ahrens für engere Zusammenarbeit mit der SEW sowie für
Wahl von Inge Kopp als zweite Stellvertreterin
Guggomos und Buchholz haben SEW-Führung von geplanter Einstellung des „Extra-Dienstes“
und der Herausgabe einer linkssozialistisch-liberalen Tageszeitung für
Westberlin und BRD informiert. Finanzierung: angeblich Witwe Feltrinellis und
libysche Quellen. Sie bitten SEW um Unterstützung bei Beschaffung von
Mitarbeitern und Räumen.
Guggomos und Buchholz wollen damit anderer Zeitungsgründung zuvorkommen.
Ströbele, „für seine Verbindung mit trotzkistischen Gruppen bekannt“, will
Anfang 1979 eine linke Tageszeitung starten.
Anlage: Kurzbiographie Horst Schmitt = Nr. 60, hier: Original
69. o.A., Notiz über eine Aussprache des Generalsekretärs des ZK der SED, Genossen Erich Honecker, mit den stellvertretenden Vorsitzenden der SEW, Genossen Horst Schmitt und Dietmar Ahrens, am 5. Juni 1978, 06.06.1978, 3 S., [O], h.V. Honeckers „Umlauf PB EH 6.6.78“
Nachfolgeregelung für Danelius; Honecker: „Die SED wird auch künftig jede erforderliche Hilfe leisten.“
70. Herbert Häber an Erich Honecker, 30.06.1978, 1 S., [D]
Abrassimow hat bei Treffen mit Schmitt am 29.06.1978 vollkommenes Einverständnis des ZK der KPdSU mit kadermäßigen Veränderungen in der SEW-Führung übermittelt
Häber bittet um Entschuldigung für verspätete Zusendung des Entwurfs des Wahlprogramms der SEW; Treffen Honecker-Schmitt für 12.10.1978 geplant
Anhang = Nr. 82 [von Honecker bearbeitet]
72. Horst Schmitt an Erich Honecker, 25.09.1978, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EH 26.9.78“
übermittelt Honecker Wahlprogramm, „wobei wir für jeden Hinweis dankbar sind und ihn selbstverständlich vor der Veröffentlichung berücksichtigen.“ Veröffentlichungsplan: 27.09.1978 abends an Presse, 28.09.1978 in DW, 30.09./01.10.1978 Verbreitung auf Pressefest
Anhang = Nr. 82 [von Honecker bearbeitet]
73. Westabteilung, „Zu einigen Fragen der Entwicklung der SEW“, 06.10.1978, 4 S., [O]
Horst Schmitt hatte guten Auftakt, zeigt sich sehr kooperationsbereit; anstehende Personalprobleme: Kuster und Mahle; mehr DDR-Präsenz in Westberlin anläßlich 30. Jahrestag der DDR; umfangreiche Hilfe der SED für SEW.
Unterschrift: Herbert Häber
74. Herbert Häber an Erich Honecker, 06.10.1978, 1 S., [D]
übermittelt Entwurf einer Pressemitteilung über Treffen Honeckers mit Schmitt, Kopp, Ahrens am 12.10.1978 und Information zur Entwicklung der SEW
75. Westabteilung, Information über ein offizielles Treffen des Generalsekretärs des ZK der SED, Genossen Erich Honecker, mit Genossen Horst Schmitt, Vorsitzender der SEW, sowie den stellvertretenden Vorsitzenden der SEW, Genossin Inge Kopp und Genossen Dietmar Ahrens am 12. Oktober 1978, 8 S., [D]
erstes offiz. Treffen nach Wahl Schmitts zum SEW-Vorsitzenden. Ausführliche Information Schmitts über Lage in Westberlin. Honecker gibt als Grundlinie der SEW vor, „als Sauerteig zu wirken, damit es zu solchen Aktionen kommt, die die großen Parteien zwingen, zu den Fragen Stellung zu nehmen, die sich auf der Tagesordnung befinden.“ „Das Politbüro, so sagte Genosse Honecker, billigt die Politik der SEW, wie sie auf dem 5. Parteitag beschlossen wurde und auch im Wahlprogramm enthalten ist.“
[enthalten auch in DY30/2405]
76. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 17.01.1979, 1 S., [O], h.V. Honecker „Gen. P. Verner“, h.V. Verner „Einverstanden“
Häber möchte vom 22. bis 26.01.1979 Studienbesuch bei SEW unternehmen
77. = Nr. 73, als [D]
78. Herbert Häber, Information über meinen Aufenthalt in Westberlin vom 21. bis 27. Januar 1979, 6 S., 29.01.1979, [D]
Wahlkampf verlaufe nur schleppend; „Weizsäcker ist nicht der richtige Typ für Westberlin“, KBW und AL erhielten Ausnahmegenehmigungen für Kandidatur, AL sei „ein Sammelsurium von trotzkistischen, maoistischen und anderen scheinlinken Kräften“; DW-Chefredaktion ignoriere positive Initiativen
[Häber bezeichnet SEW und ihre Mitglieder als „unsere Partei“ bzw. „unsere Genossen“]
79. Westabteilung, Information über ein Seminar mit leitenden Funktionären der DKP und der SEW vom 12. – 14. Februar 1979 in der DDR, 19.02.1979, 4 S., [D]
28 Teilnehmer aus DKP, 4 aus SEW. Thema: Folgen der wissenschaftlich-technischen Revolution
80. o.A., Information Erste Auswertung der Wahlen vom 18. März 1979 in den Kreisen, 31.03.1979, 7 S., „Abschrift“
internes SEW-Papier; in den Kreisorganisationen viele selbstkritische Bemerkungen; SEW hat seit 1971 18.000 Stimmen verloren; in der SEW treten „parteifeindliche Kräfte“ auf; AL sei „ein maoistisch gesteuerter Wahlverein ohne Perspektive“
81. Westabteilung, Zu den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen in Westberlin am 18. März 1979, 5 S., [D]
Wahlanalyse
siehe Nr. 71
83. Horst Schmitt an Erich [Honecker], 05.04.1979, 6 S., [D]
Plan zur Auswertung des Wahlergebnisses. Politische Linie des V. Parteitages bleibt richtig. Einrichtung von Kommissionen beim PV
[Inhalt und äußere Gestalt des Dokuments lassen eine Autorenschaft Häbers vermuten, siehe auch Nr. 84]
84. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 09.04.1979, 1 S., [O]
Anschreiben zu Brief von Horst Schmitt vom 05.04.1979. „Die in ihm enthaltenen Überlegungen für die Verbesserung der Arbeit sind das Ergebnis gemeinsamer Diskussionen.“
85. = Nr. 83 als Original mit Unterschrift Schmitts
Plan zur Auswertung des Wahlergebnisses. Politische Linie des V. Parteitages bleibt richtig. Einrichtung von Kommissionen beim PV
[Inhalt und äußere Gestalt des Dokuments lassen eine Autorenschaft Häbers vermuten, siehe auch Nr. 84]
86. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 02.05.1979, 1 S., [O], h.V. Honeckers „Am 24.5.79 1000 Uhr EH“
SEW-Delegation mit Horst Schmitt besucht Bezirk Frankfurt/Oder. Nachfrage nach Termin für offiz. Treffen
87. Herbert Häber an Paul Verner, 09.05.1979, 1 S., [D]
Verner soll SEW-Delegation am 21.05.1979 begrüßen und am 25. am Abendessen teilnehmen
88. Herbert Häber an Paul Verner, 17.05.1979, 1 S., [O], h.V. Verner „einverstanden“
beantragt Besuchsgenehmigungen zu den „Tagen der DDR“ in Westberlin für die Mitarbeiter Reinhard Klassen, Werner Ruch, Karl Wildberger
89. Herbert Häber an Erich Honecker, 11.05.1979, 1 S., [D]
Beiliegend Schreiben des PV der DKP
Anhang fehlt
90. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 14.05.1979, 2 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EHonecker 14.05.79“
Besuch der SEW-Delegation in Frankfurt/Oder – Zusammensetzung und Programm
91. SED-Hm. Herbert Häber an Erich Honecker, 22.05.1979, 1 S., [O]
SEW-Delegation in Frankfurt/Oder: bisheriger Besuchsverlauf; Anschreiben zu Nr. 92
92. o.A., Entwurf einer Pressemitteilung, o.D., 4 S., [D]
für offiz. Treffen Honecker-Schmitt am 24.05.1979
offizielle Mitteilung
94. Herbert Häber an Paul Verner, 28.05.1979, 1 S., [D]
Anschreiben zu Nr. 93, Häber schlägt vor, an Honecker zu übermitteln
95. = Nr. 93
96. Horst Schmitt an Erich Honecker, 26.09.1976, 1 S., [O], h.V. Honecker „Einverstanden EHonecker 28.9.79“
Schmitt bittet um Genehmigung für Besuch in Ungarn auf Einladung der USAP und Treffen mit Janos Kadar, geplanter Zeitraum 22.-26.10.1976
97. Egon Krenz an Erich Honecker, 07.12.1979, 1 S., [D]
Krenz berichtet über Gespräch mit Horst Schmitt zu FDJW. Umbenennung des Jugendverbands in SJV Karl Liebknecht vorgeschlagen.
98. o.A., o.D., 1 S., [O]
„Ergänzend noch folgende Übersicht:“
Auflistung der Austritte und Ausschlüsse aus der SEW nach Funktionen und
Bereichen. 56 Austritte/Ausschlüsse, die zumeist dem studentischen Bereich
zugeordnet werden (z.B. Lehrer, die früher zur Betriebsgruppe Pädagog.
Hochschule gehört hatten)
[Vermutlich Zusammenhang mit „Klarheit“-Gruppe]
99. o.A., Ausschlüsse und Austritte im Zusammenhang mit der fraktionellen Tätigkeit parteifeindlicher Elemente, o.D., 4 S., [K]
Namensliste mit Geburtstag, Parteieintritt, Parteigruppe, letzter Parteibeitrag.
[Offenbar im Zusammenhang mit „Klarheit“-Gruppe. Stand ca. Ende 1980]
100. Horst Schmitt an Erich Honecker, 30.10.1979, 5 S., [O]
Bericht über Ungarn-Reise. Kadar informiert Schmitt über Gespräche mit Helmut Schmidt und Franz-Josef Strauß